Im Südkurier war am Samstag, 16. 1. 2016, nachstehende Notiz zu lesen:

 

 

 

Andreas Gallus, Sprecher der ver.di-Vertrauensleute
beim HZA Singen, hat in einem Leserbrief dem Südkurier
dazu folgendes geschrieben:

  

Ausfuhrkassenzettel    

„Echte Probleme“ im Zusammenhang mit den grünen Zetteln gibt es nur in Konstanz und Rheinfelden? Wolfgang Reuther hat sich nach Auskunft des Südkurier beim Zoll erkundigt und dort wurde ihm dies gesagt. Mit Verlaub, aber das ist zum einen meiner Ansicht nach nicht richtig und vor allem geht es komplett am Thema vorbei.  Woher auch immer diese Auskunft stammt, und was man auch immer unter „echten Problemen“ versteht, es bleibt die Tatsache, dass sich bei mindestens einem Drittel der vorgelegten Ausfuhrkassenzettel der zu leistende Aufwand des Einzelhandels und des Zoll nicht rechnet.

Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das sozusagen Nonsens. Verwaltungsökonomisch ist es ein  Irrsinn. Die kursbedingten Einkaufsvorteile gepaart mit der vollkommen unterschiedlichen Preissituation würden keinen einzigen Schweizer und keine einzige Schweizerin davon abhalten im „Dütsche“ einkaufen zu gehen, wenn es eine Bagatellgrenze in Höhe von z.B. 50,00 € geben würde.

Der Einzelhandel müsste keinen Arbeitsplatz deshalb einsparen und der Umsatz bliebe wie er ist. Wer das nicht glaubt und Horrorszenarien an die Wand malt, soll meinem Vorschlag zustimmen und eine Bagatellgrenze befristet auf sechs Monate einführen. Das ist rechtlich und verwaltungstechnisch möglich und würde Klarheit schaffen. Es wäre intelligent und  von einem auf den anderen Tag umsetzbar. Auf jeden Fall wäre besser als auf die automatische Abfertigung zu warten. Vor 2019 passiert da überhaupt nichts. Die dazu bisher bekannten Zeitabläufe können nach meiner Wahrnehmung nicht eingehalten werden.  Solange setzen wir weiter 150 Zöllnerinnen und Zöllner für das Abstempeln an der Grenz zur Schweiz ein. Tag für Tag. Verwaltungen haben derzeit ja auch nichts Sinnvolleres zu tun in diesem Land.

 

Andreas Gallus, ver.di- Sprecher  Hauptzollamt Singen